Alle Varianten an Sitzfüßen sind mit einem Faltenbalg aus schwerentflammbaren Gummi- oder Silikonmischungen versehen.
Er schützt den Benutzer vor Verletzungen durch unbeabsichtigtes Hineingreifen in die Mechanik, verhindert Verschmutzungen des Systems und bietet ein gutes Erscheinungsbild.
Die Sitzfüße selbst arbeiten nach dem bewährten Scherenprinzip. Dank der äußerst stabilen Lagerung in wartungsfreien PTFE-Gleitlagerbuchsen und massiver Ausführung aller Bauteile sind sie verwindungssteif und zeichnen sich durch hohe Lebensdauer auch bei extremen Bedingungen aus. Gleitrollen aus Polyamid unterstützen diesen Effekt zusätzlich.
Mechanisches Federungsystem
Das mechanische Federungsystem ist mit einem doppelt wirkenden hydraulischen Stoßdämpfer ausgestattet. Die Einstellung auf das jeweilige Fahrergewicht im Bereich von 55 bis 150 kg erfolgt über einen in Fahrtrichtung vorn angebrachten Drehgriff. Die Eigenfrequenz beträgt ca. 1,5 Hz, der Federweg 80 mm, davon 30 mm statische Einfederung bei Einstellung auf das entsprechende Fahrergewicht.
Gasfederunterstützte Höheneinstellung
Der Sitzfuß ist mit blockierbaren bzw. federnd blockierbaren Gasfedern ausgestattet, die so ausgelegt sind, dass damit bei Betätigung des Bediengriffes das Sitzeigengewicht überwunden wird und sich der Sitz aus unterer Position nach oben bewegt. Um dies zu erreichen, muss der Sitz vom Fahrergewicht entlastet werden. Das Absenken des Sitzes erfolgt bei Belastung durch den Benutzer und gleichzeitiger Betätigung des Bedienhebels. Der stufenlose Einstellbereich beträgt 130 mm. Innerhalb dieses Einstellbereiches blockiert das System in jeder beliebigen Position durch Loslassen des Betätigungsgriffes. Begrenzungen des Einstellbereiches sind auf Kundenwunsch möglich.
Höhen- und Neigungseinstellung
Die Mechanik ist Bestandteil einer separaten Baugruppe, welche unterhalb des Sitzkissens platziert wird und ebenfalls durch einen Faltenbalg aus Echtleder vor Verletzungen des Benutzers oder der Verschmutzung geschützt ist. Mit dieser Neigungseinstellung kann die Sitzfläche (respektive das gesamte Sitzoberteil) von effektiv -6° (nach vorn fallend) bis +6° (nach hinten fallend) eingestellt werden. Die Bedienung erfolgt durch zwei seitlich angebrachte Bedienhebel.
Luftfederungssystem (Druckluft vom Fahrzeug bereitgestellt)
Das im Sitzfuß installierte Luftfederungssystem ist doppelt wirkend hydraulisch stoßgedämpft. Die Eigenfrequenz beträgt in Abhängigkeit von Luftfüllung und Fahrergewicht 1,1 bis 1,5Hz. Der Luftanschluß erfolgt über einen flexiblen Druckluftschlauch mit den Abmessungen 6×1 mm. Funktion und Lebensdauer von luftgefederten MÖVE Fahrersitzen sind gewährleistet, wenn fahrzeugseitig ein Druck von 5,5-10,0bar anliegt. Bezogen auf Feststoffe in der Druckluft gilt die Reinheitsklasse 1 bis 4 nach ISO 8573-1. Über den wahlweise rechts oder links am Sitzkissen angebrachten Taster werden die Federhärte des Systems und die Höhe des Sitzes eingestellt. Bei fahrzeugseitiger Unterbrechung der Luftzufuhr bleibt die gewählte Sitzposition erhalten, bei Undichtheiten im Federungsystem sorgt ein Drosselventil für verzögerten Luftablaß aus der Luftfeder.
Luftfederung mit integriertem Kleinkompressor
Für den Fall, dass in den Fahrzeugen keine Druckluft für den Sitz zur Verfügung steht, zum Beispiel in Straßenbahnen, kann der Sitzfuß mit einem integrierten, mit 12 oder 24 Volt Gleichspannung betriebenem Kleinkompressor ausgestattet werden, der dann die Luftversorgung übernimmt.